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Windkraft erklärt auf Bierdeckel

Gastbeitrag von Dipl.-Phys. Dieter Böhme

Die Überschrift ist etwas reißerisch, aber welche Überschrift ist das nicht? Vielleicht braucht
es ein Dutzend Bierdeckel, um den Grünsprech-Narrativen etwas entgegen zu setzen?
Denn Fakt ist: Mit einem Quadratmeter Rotorfläche einer Schwachwindanlage, bestehend
aus Tausenden Tonnen Stahl auf einem Fundament von Tausenden Tonnen Stahlbeton, ließe
sich an 365 Tagen im Jahr nur eine 40 Watt-Glühbirne betreiben. Vorausgesetzt, man könnte
den Strom speichern, was aber an der schieren Dimension der elektrischen Energie scheitert.
Windkraft hat nicht das Potential unsere Strom- und Energieversorgung zu sichern.

Hier die Bierdeckel-Sammlung zur schnellen Information:

Bierdeckel 1: Für die Hälfte der Stromlast (ca. 40 GW) werden 1 Mrd. m2 Rotorfläche
benötigt (im Binnenland). Die Speicherfrage ist ungelöst, wie auch Bauzeit und Kosten.

Bierdeckel 2: Um die Hälfte des Strombedarfes (Last) zu generieren, braucht es 50.000 bis
100.000 Windräder, je nach Rotordurchmesser. Für die Energiewende wäre es das 5-fache.

Bierdeckel 3: Die Energiewende erfordert etwa alle 1.000 m ein Windrad in der Landschaft.

Bierdeckel 4: Allein zur Speicherung der aktuellen Tageserzeugung Windstrom würden 38
Pumpspeicher Goldisthal (PSW) benötig. Die Speicherung von Solarstrom ist dabei nicht
berücksichtig. Dunkelflauten können (sagen wir) 30 Tage dauern: 30 * 38 PSW = 1.140 PSW.

Bierdeckel 5: Energie-Mix der Erneuerbaren bei Dunkelflaute:
5 GW Biogas + 5 GW Wasserkraft + 0 GW Wind + 0 GW Solar = 10 GW
Für die Stromversorgung fehlen ca. 65 GW, die derzeit durch Kraftwerke generiert werden,
die a) abgeschaltet werden sollen oder b) unter Brennstoffmangel leiden werden.
Die „Energiewende“ fußt darauf, dass uns das Ausland mit Strom versorgen soll, aus
Kraftwerks-Typen, die bei uns nicht gewollt sind und abgeschaltet werden.

Bierdeckel 6: Für eine Energiewende in Thüringen mit 50% Windkraftanteil wären, unter der
Annahme der vom MPI-Jena genannten mittleren Leistungsdichte von 0,5 W/m2 Landschaft,
ca. 48 % der Landesfläche (ohne Abstandsflächen) notwendig.

Bierdeckel 7: Zum Ersatz von nur 11 Mrd. m3, der 56 Mrd. m3 russisches Gas pro Jahr,
wären ca. 3.000 großtechnische Anlagen wie die „Audi e-Gas“ in Werlte notwendig. Diese
produzieren 11 Mio. m3 Wasserstoff im Jahr. Der Bau des BER-Flughafens dauerte 14 Jahre.
Wie lange dauert der Bau von mindestens 3.000 Anlagen „Typ-Werlte“? Was kostet das?

Bierdeckel 8: „Klimaschutz“ betreiben wir mit Windrädern, die in unserer Bilanz keine CO2-
Emissionen aufweisen, da diese bei der Produktion von Stahl für Windräder in China und
Indien anfallen. Dies sind „Entwicklungsländer“, die gem. Pariser Klima-Abkommen keine
Senkungen ihrer CO2-Emissionen vorzunehmen brauchen. Deshalb gelten Windräder bei uns
als „klimaneutral“. Und was ist mit dem CO2 aus der Zementproduktion für die Fundamente?

Bierdeckel 9: Windräder entziehen der Atmosphäre über Deutschland täglich im Mittel die
Energie von ca. 22 Hiroshima-Bomben und beeinflussen dadurch das Wetter und Mikroklima.

Bierdeckel 10: Windkraft und Photovoltaik benötigen einen konventionellen Kraftwerkspark,
der die Stromversorgung auch alleine sichern könnte, sofern er nicht wegen der gesetzlichen
Vorrangeinspeisung von Wind- und Solarstrom zum Herunterfahren gezwungen würde.

Bierdeckel 11: Volatiler Wind- und Solarstrom destabilisieren das Stromnetz.

Bierdeckel 12: Ein Freibier für Ex-Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD). Der sagte
2014 einer Kasseler Zeitung: „Die Energiewende steht kurz vor dem Aus. Die Wahrheit ist,
dass wir auf fast allen Feldern die Komplexität der Energiewende unterschätzt haben. Für die
meisten anderen Länder in Europa sind wir sowieso Bekloppte.“ Er wurde nicht erhört, weder
von der Kanzlerin, noch von seiner Partei, noch vom polit-medialen Komplex.

Wer genug über Windräder weiß, braucht nicht weiterlesen. Ansonsten folgen Berechnungen.

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